Heiteres


Es gibt noch immer viele Menschen,Eimer
die nach Höherem und Gutem streben
und dabei nicht begriffen haben,
dass wir im Chaos leben.


Wir sollten uns
stets davor hüten,
Rekorde, die mit großem Durst
verbunden sind
zu überbieten.


Es lockt uns leider oft
mit schönen Formen
und ist bunt
was uns verboten oder sündhaft ist
und ungesund.


Wollen wir sorgenfrei
uns etwas gutes gönnen,
ist es von Vorteil,
wenn wir, was darinnen ist,
nicht lesen können.


Ein Mensch, der einsam und verlassen
an einem leeren Strande steht,
ist eine Illusion, die bestenfalls
am Ende eines Sommers
in Erfüllung geht.


Nun nahen wieder
Nikolaus, St.Martin und Weihnachten
deswegen sollten wir jetzt ganz besonders
auf unsre schlanke Linie achten.


Auch wenn das Wetter schlecht ist,
und leer die Kassen
sollte ein Vater sich's am Vatertag
mal richtig gut geh'n lassen.


Wenn nun schon hoch die Gräser stehen
auf uns'ren Wiesen
wünscht' sich so manchereiner,
dass sich auch seine Sorgen
wie sie abmähen ließen.


Siehst du an einer Örtlichkeit,
dass was auf einem Besen irgendwohin startet,
kannst du meist sicher sein
dass dort nichts gutes dich erwartet.


Wie sollen Menschen
noch etwas fühlen
die jeden Abend Bier nur trinken
und Karten spielen?
Wollen wir sie zurückgewinnen,
wäre das beste für die meisten,
wenn wir ihnen
Gesellschaft leisten.


Wenn manches Mal ein Tier
(oder vielleicht sogar ein Mensch)
uns unwirsch scheint und übellaunig oder matt
dann ist der Grund dafür oft einfach nur
dass es noch immer nicht genug
zu fressen hat.


Wer mag sie nicht,
die süßen, kleinen Katzen,
solange sie nicht älter werden
oder kratzen;
doch kann ein Hausbewohner
auch mit gereiften Tieren
zumindest einen mäusefreien
Haushalt führen.


Es ist am Ende nicht besonders klug,
sich immer nur, oftmals vergeblich,
den ganzen Tag zu plagen:
wer auf Gesundheit achtet
lässt sich viel lieber
in den Morgen- und den Abendstunden
von seinem Haustier jagen.


Zum schönsten, wenn es wieder wärmer wird,
gehört vor allem auch, dass man
sich wieder unverpackt im Freien
entspannen kann.


Wir alle wissen,
wohin es führt
wenn eine zarte Hand
die eines anderen berührt
und dennoch würden wir
auch, wenn wir bald die Folgen sehen
selbst wenn's ein Fehler wäre
den gleichen mindestens
ein zweites Mal begehen.


Wird es in Sommertagen 
auf einmal richtig kalt
und dazu weiß und glatt,
dann merkt der in den Süden Reisende,
dass er sich wohl verfahren hat.


Ein Vogel,
der weit aus dem Süden kam
um hier erneut zu residieren
fragt' sich, warum
soll ich nach dieser langen Reise
am Ende hungern oder frieren?
Ich kehre lieber wieder um!


Ein jedes Mal,
wenn es uns scheint,
als könnten wir abheben
und über alle Köpfe weg
zu höh'ren Sphären hin entschweben
sollten wir uns besonnen
an die Stirne fassen
und noch bevor die Landung hart wird,
wieder zu Boden gleiten lassen.


Auf abenteuerlichen Reisen in die Ferne
merken zuweilen einige zu spät,
dass es nicht jedesmal
um Horoskope geht,
wenn urplötzlich ein Löwe
vor einer Jungfrau steht.


Vom Himmel rieseln
weiße Flocken
und auf jedem Dach
der Schornstein raucht;
so viele winterliche Freuden
hätten wir eigentlich
gar nicht gebraucht.


Genießen wir noch ein paar Wochen
unserer reichen Ernte Segen
dann können wir es uns gemütlich machen
und uns zum Winterschlaf
in eine warme Kuhle legen.


Wohin es führt,
wenn man ein Katzentier zum Mitbewohner hat,
zeigt sich, wenn es die besten Polstermöbel
ruiniert.


Es droht
nach all den Weihnachtswochen
nun vielen die Gefahr,
dass sie im Walde sich verlaufen,
weil sie es leid sind,
ständig nur noch einzukaufen.


Im neuen Jahr
möchte ich gerne sehen,
dass alle Gläser selber baden gehen
die jetzt noch ungespült
in meiner Küche stehen,
dass mich,
wenn ich noch länger schlafen will,
bloß niemand weckt
und jeder, der profane Tätigkeiten
von mir fordert
stattdessen mein Genie entdeckt.


Es ist durchaus verständlich,
wenn einer mit Musik
auf seine Zukunft baut;
sie muss ja auch nicht immer
schön und angenehm sein,
nur schräg und laut.


In manchen Köpfen wünschen wir uns
einen Docht, den wir entzünden
damit sie wenigstens auf diese Weise
uns erhellen, und allmählich dann
in mildem Licht verschwinden.


Wer glaubt,
dass ihm sein Kommunikationsgerät
Erkenntnis bringt, merkt irgendwann:
die Welt um ihn herum ist stumm
und er läuft immer nur
im Kreis herum.


Auch in den schönsten Ferientagen
müssen wir verstehen:
unsere Mitbewohner auf vier Beinen
wollen, mit wem auch immer,
Gassi gehen.


Sich in die Sonne setzen
und etwas zu lesen
ist fast schon immer schöner
als Arbeit gewesen.


Man hält nicht viel von Menschen
ohne hohes Ziel;
jedoch, auch wenn's bergab geht
hat dies manchmal Stil.


Noch weilen reichlich
Leute an den Stränden;
doch auf den feuchten Sänden
unter den Sohlen
kann man sich jetzt schon
kalte Füße holen.


An Tierchen,
die sich, wo auch immer,
eine Ruhepause gönnen,
ohne sich zu schämen
sollten wir alle uns
ein Vorbild nehmen.


Will dich
ein lasterhafter Mensch verführen,
kannst du dies in der Regel
recht bald spüren.
Ihn fernzuhalten
ist zumeist recht bald geschafft -
es sei denn, du bist selbst
so lasterhaft.


Wer möchte nicht,
einmal im Leben,
wenn unten alles trist und grau ist,
hoch über allen Wolken schweben?
Doch leider ist dort oben
in so großen Höhen,
von dem, was dann
darunter sich verbirgt,
nicht viel zu sehen.


Auch mit dem allerheiligsten
päpstlichen Segen
können kleine Vögel
keine großen Eier legen.


Als Drachentöter
in einer Felsenhöhle
kurz vor Mitternacht
hat es schon mancher edle Ritter
zu großem Ruhm gebracht;
doch hat er es dann bei den Damen
zu weit getrieben
ist er dann kläglich auf der Strecke
mit fortan zweifelhaftem Ruhm geblieben.


Wir sind wohl alle fasziniert
von bunten Lichtern in der Atmosphäre
wenn es nur dort nicht,
wo man auch dieselben sieht
so schrecklich ungemütlich wäre.


Zwischen all dem,
was wir unter Kultur verstehen
oder Bildung nennen
sollten wir uns auch immer wieder etwas gutes
zum essen gönnen.


Was man nicht weiß
in seinen Büchern nachzulesen
ist in der Regel nie
ein Fehler oder Unvernunft gewesen;
doch hört man mittlerweile häufig,
dass in einem Buch, das fasziniert
und dadurch in besond'rem Maß einlädt
so manches Mal
auch recht viel Unsinn steht.


Es möcht' so mancher einmal
hoch hinaus
schaut oben dann aus einem Fenster
zaghaft heraus
und wünscht in dieser unerwartet
luft'gen Atmosphäre
sogleich, dass er bald wieder
unten wäre.


Es ist wohl wichtig,
dass ein Mensch,
der uns etwas zu sagen hat,
es auch verkündet,
jedoch auch ebenso
dass er danach
auch wieder seine Ruhe findet.


Auch wenn wir vor uns
Bauwerke von Weltruhm sehen
hilft uns das nichts,
wenn wir dabei im Regen stehen.


Verfügt ein Mensch
über ein reiches Angebot von Büchern
so bieten ihm dieselben
Unterhaltung und viel guten Rat;
nachteilig ist jedoch,
wenn er dadurch nicht mehr genügend
Platz zum Wohnen hat.


So mancher glaubt,
er bräuchte nur die Arme auszubreiten
und könnte dann die Vögel gleich
auf ihrem Zug begleiten;
in Wahrheit aber geht schon
seine Weltanschauung ganz zuschanden
wenn es ihm nicht gelingt,
bei einer Dame seines Herzens
schadenfrei zu landen.


Ein jeder freut sich,
wenn er früh aufsteht,
wenn dann bereits ein Tässchen Kaffee
an seiner Seite steht;
es sollte dann jedoch
in and'ren Zeiten
nicht immer der- oder dieselbe
diesen zubereiten.


So manchen viel zu schönen Traum
denkt einer nicht zu Ende,
weil sich vielleicht auch ein reales
doch gleichwohl anschmiegsames Ende fände.


Man könnte jemand ja bedauern
an dessen Arbeitsplatz
nur schwach die Sonne scheint;
jedoch ist dieses oft vonnöten
wenn einer magische Essenzen,
mit Kräutern, Wurzeln und Getier
zu einem Liebestrank vereint.


Im großen Puzzlespiel des Lebens
ist manches Mal
für manches Teil
die Suche nach dem rechten
Ansatzstück vergebens;
jedoch man merkt es,
spätestens beim Küssen,
man muss die Teile,
wie sie kommen,
nur zu nehmen wissen.


Den Blick ins Weite
genießen meist nur alte Leute;
jüngere Zeitgenossen,
seien es Friesen oder Schwaben,
möchten viel lieber ihre Freunde
in der Nähe haben.


Wohl kümmert uns das harte Leben
manches Menschen fern der großen Städte;
doch dafür bleibt ihm so viel Zeit,
wie unsereiner gerne hätte.


Es fällt zumeist
negativ auf, wenn irgendwo
an einem Kunstwerk der Konditorei
urplötzlich fehlt ein Stück;
jedoch für den,
der es gegessen hat,
ist dies ein großes Glück.


Wer stets Bananen um sich hat,
der muss nicht hungern und nicht frieren;
nur eines kann er damit nicht:
telefonieren!


Sehen wir zu,
was uns're Wolken treiben
möchten so manche lieber
über ihnen bleiben;
doch wünschen dieses nur,
die nicht im Wind
über denselben einmal
durchgeschüttelt worden sind.


Es steht in alten Büchern
über Zauberkünste
wohl vieles über giftige Essenzen
und strenge Dünste;
doch wollte jemand so sein Glück
auf seinem Lebensweg erzwingen
dürfte es ihm wohl nicht
auf diesem Weg gelingen.


Was alles vor sich ging
hinter den dicken Burgenmauern
und verschloss'nen Türen
darüber können wir
viel phantasieren;
wir wollen den Bewohnern dieser Zeiten
im nachhinein noch ihr Vergnügen gönnen
und froh sein, dass wir heute in beheizten Räumen
und heimeligen Stuben leben können.


An manchen Tagen könnten wir uns
an die Stirne fassen
und fragen, warum hab ich nur
mein Bett verlassen?
Doch bleibt zum Trost für uns
der gute Rat,
dass dieser Tag ja auch noch
einen Abend hat.


Und wenn wir noch so rennen,
um einer kalten Dusche
aus den schwarzen Wolkenbergen
zu entgehen,
wir werden uns am Ende immer
als Verlierer sehen.


Es muss kein Irrtum sein,
wenn eine Katze
in einen Bücherschrank sich kauert:
denn möglich scheint,
das sie auf Leseratten lauert.


Man kann,
wo man auch ist,
ob groß, ob klein,
zu allen Zeiten
und mit jedem fröhlich sein,
darf sich dann nur nicht,
von den allzu Ordnungsliebenden, 
die das Frohgemute hassen,
zu einfach aus der Stimmung bringen
oder einschüchtern lassen.


Wir können immer wieder
Menschen sehen,
denen es sehr gefällt,
im Mittelpunkt zu stehen.
Doch tut es wiederum auch gut,
dass es sie selten stört,
wenn sie, weil keiner da ist,
niemand hört.


Ein Vogel steht,
schon lange Zeit,
auf einem Bein;
das ist verwunderlich,
doch fällt ihm wohl
nichts bess'res ein.


Wohin die Reise geht,
ist nicht allein entscheidend;
wichtig ist auch,
dass dort am Ende
ein gutes Wirtshaus steht.


Wenn Menschen irgendwo hoch droben
auf steinernen oder auch Bronzerössern reiten
mag das vielleicht verwundern, aber
nicht unbedingt etwas bedeuten.


Nach langen, dürren Zeiten
ist ein Regen
für alles, was da kreucht
und fleucht und wächst
ein wahrer Segen.
Nur müsste,
ganz genau genommen,
nicht alles gute auf einmal
von oben kommen.


Es ist wohl manchmal eine Augenweide,
wenn eine kunstvoll konstruierte Brücke
die Umgebung ziert;
doch zählt auch ebenso die Überlegung,
wohin sie führt.


Fernab von großen Städten
wo einen niemand sieht und hört
ist man zusammen
völlig ungestört;
doch mussten viele,
die so ähnlich dachten
dafür besonders
auf die Bären und die Wölfe achten.


Trägt einer,
wie es aussieht,
einen Heil'genschein,
so muss es deshalb nicht gleich
der Messias sein;
doch ist es möglich,
wenn's auch seltsam klingt,
dass er mit seinen
ganz alltäglichen Geschäften
dem einen oder andern
die Erleuchtung bringt.


Wer nicht gern früh aufsteht,
der sollte lernen:
ein Weckgerät, das allzu heftig lärmt,
sollte man möglichst weit entfernen.


Es führe mancher gerne
jetzt aufs Meer hinaus;
doch wenn er selber rudern müsste,
blieb' er dann lieber
doch zuhaus.


Oft geht, voller Romantik, unser Blick,
in die vermeintlich gute alte Zeit zurück,
wo wir, vor tausenden von Jahren
noch Jäger oder Sammler waren.
Doch würde einer, der dies tut,
weil er die Zivilisation verachtet
vielleicht dort auch
auf manchen Zeitgenossen stoßen,  
der ihm nach dem Leben trachtet
und in den Höhlen würd' es winters
auch recht kühl
erfrorne Füße aber
beeinträchtigen unser Glücksgefühl.


Ein Mensch ist dort
in aller Regel hoffnungslos verloren
wo auch die Wände Augen haben,
beziehungsweise Ohren.


Es könnte sein,
dass uns demnächst ein Engel
erscheint, der uns den Weg
in eine bess're Zukunft weist;
doch sähe er dann bald,
die Gegenwart hat so unendlich viele Mängel,
dass er wohl besser vorher erst
auf andere Planeten reist.


Mit vollen Bäuchen
und ebenso gefüllten Taschen
wird es zuweilen nötig,
dass wir nachher die Hände uns
in Unschuld waschen.


Wollen wir irgendwo
nach zauberhaften Wesen schauen
landen wir überall
fast immer nur bei Frauen.
Dabei sollte doch jeder Mensch
der unvoreingenommen schönes liebt,
auch wissen, dass es ebensoviel
attraktive Männer gibt.


So mancher ist noch gar nicht richtig
auf die Welt gekommen
und wird von allen Leuten
schon auf den Arm genommen.


Menschen, die füreinander da sind
und sich überallhin begleiten
sollten indessen,
auch bei großer Abenteuerlust
nicht allzunah am Abgrund schreiten.


Es gibt auf uns'rer Erde
viele verschied'ne Republiken
und auch Königreiche;
jedoch das Regenwetter
ist überall das gleiche.


Um uns in das Verderben
zu führen, müssen die Verführer
uns meistens nicht sehr lang
umwerben.


Die Wege zu so manchen Bergbewohnern
sind oft recht steinig und gewunden
doch wären sie das nicht,
hätten schon bald zu viele unbequeme Zeitgenossen
sie gefunden.


Es gibt für uns,
ganz gleich, ob wir allein sind
oder irgendwo in Herden,
unendlich viele Möglichkeiten
um nass zu werden.


Man sieht oft erst
auf Bildern fremder Leute
aus einer andren Stadt
dass man gehörnt ist
und wer andrerseits
ein Weihnachtsfest besondrer Art
genossen hat.


Wohin die Reise geht
ist immer ungewiss,
wenn auf dem Wegweiser
nicht mehr zu lesen ist,
was darauf steht.


Fällt uns ein Mensch auf,
der im Finstern schreitet
ist sein Beweggrund oft die Furcht, 
dass ihn bei Licht niemand begleitet.


Bei Menschen, die wir gerne
als süße Lasten tragen
sollten wir, wenn wir höflich sind,
nicht vorher das Gewicht erfragen.


Menschen, die lange leben wollen,
sollten stets Wege finden,
um der Alltagshektik zu entfliehen
sich hinzulegen und vorsorglich
eine Decke über ihren Kopf zu ziehen.


Es scheint bei manchem so,
als trüg' er einen Heiligenschein;
doch muss er deshalb lange noch
kein wahrer Heiliger
oder gar göttlich sein.


Das Schicksal großer Zeitgenossen
die einst im Lichte ihres Ruhmes standen,
war und auch ist noch heute so,
dass sie am Ende bloß
als klapprige Gerippe oder Gipsfiguren
in Museen landen.


Wer, was auch immer, heimlich
in den Wäldern treibt
sollte nicht damit rechnen,
dass dies auf Dauer
verborgen bleibt.


Ein Motorrad
ist uns vor allem dann
viel wert,
wenn es ganz fern und abgelegen
abgestellt ist
und nicht fährt.


Wohl dem,
der, wenn die Luft zu dick wird,
irgendwann
auf Wiedersehen sagen
und abtauchen kann.


Der Schöpfer
eines großen Werks zu sein
ist eine große Ehre;
wenn es nur nicht
mit so viel Arbeit
verbunden wäre.


Man könnte manches Mal bei dem,
was wir gerade tun und denken,
meinen, ein fremdes,
uns nicht wohlgesinntes Wesen
würde unsre Schritte lenken.


Diejenigen,
die mit dem Steiß voran
von hohen Klippen springen
können von blauen Flecken
ein Liedlein singen.


Oft scheint es uns,
als setzte sich ein Weg nur fort
mit Hilfe einer Leiter;
doch leider zeigt sich oben dann
auch hier geht es nicht weiter.


Gerade das verführerischste
ist gesundheitsschädlich
wird uns stets gelehrt;
doch ist es auch
in manchen Fällen
eine Sünde wert.


Beim Angeln ist es
wie mit dem Gemüsegarten:
man muss oft lange
auf etwas Essbares warten.


Es gehet nach wie vor
der gute Mond so still
und ihm ist es auch gleich,
welche Figuren jeder
auf ihm sehen will.


In alten Mauern, Ehrfurcht heischend,
mit geheimnisvollen Ecken
gibt es oft vieles zu bestaunen
und auch zu entdecken;
doch sollten alle, die nur wenig
von vergang'nen Zeiten wissen
auch froh sein, das sie heute nicht
in solcherlei Gemäuern leben müssen.


Man hört wohl immer wieder,
dass Liebe durch den Magen geht
doch viel zu selten, dass am Ende
der Zwang zu Übergrößen steht.


Alle, die eingesperrt sind
hinter Klostermauern
kann man, wenn sie dann nicht mal
in den Himmel kommen
nur bedauern.


Hinter geschloss'nen Türen
und Fenstern darf man Sachen,
die and're anderswo nicht dürfen
gemeinsam machen.


In einer Hütte,
hoch droben in den Bergen
gefiele es wohl vielen sehr;
wenn es dort nur
im Winter nicht
so kalt und zugig wär'


Ein Motorrad, das ist ein Ding,
das früher einmal immer ging,
das aber nunmehr,
weil es nicht mehr geht
in irgendeinem Winkel
oder einer Ecke steht.


Solange es nicht wirklich
Feen und Wunder gibt,
ist es für jeden von uns besser,
wenn er sich in ein Wesen
aus Fleisch und Blut verliebt.


Es ist nichts böses
wenn es uns einmal
so gut wie einem König geht.
Wichtig ist bloß,
dass nicht am Ende
nur ein Schädelbrummen steht.


Siehst du an einem Morgen
die Welt verdreht,
solltest du mit dem Aufsteh'n warten,
bis es dir besser geht.


Ein glückliches Geschöpf
genießt in allen Lagen
sein Leben, ohne erst
um die Erlaubnis
nachzufragen.


Einigen Lastern frönen
wird man immer dürfen:
zum Beispiel morgens mit Genuss
aus seiner Kaffeetasse schlürfen.


Ich wollte heute früh am Morgen
gleich ein paar Zeilen schreiben,
habe mich dann aber doch entschlossen
noch ein paar Stündchen länger
im Bett zu bleiben;
denn ohne Frühstück,
nicht recht ausgeschlafen
und ohne Sendung mit der Maus
bleiben auch kreativen Menschen
schöne Gedanken aus.


Es macht nicht glücklich
und rettet nicht die Welt,
wenn jeder stets und ganz verbissen
Ordnung hält.


Über so manchen
geistreichen Erguss
freut sich oft nur,
wer ihn nicht hören muss.


Über den Wolken hoch zu schweben:
dieser Gedanke
ist bei vielen sehr beliebt;
doch ist der Nachteil davon,
dass es dann oben nichts
zu sehen gibt.


In dieser nicht allein für uns
gemachten Welt
begegnen wir oft einigem,
das, weil es ungerecht
beziehungsweise unfair scheint,
uns nicht gefällt;
doch müssen die,
die jetzt noch triumphieren,
gleich, ob Männer oder Frauen,
dafür ein anderes Mal
in die Röhre schauen.


Es scheint manchmal geboten,
den Partner,
der als unzulänglich sich erweist,
zu töten;
doch ist es immer besser,
vorher noch einmal
mit ihm zu reden.


Es ist kein Wunder,
dass ein Mensch den ganzen Tag
etwas vermisst,
wenn schon sein Frühstück
zu mager ist.


Ein schmuckes Ambiente
würde ein jeder gern
sein Eigen nennen,
wenn er es könnte.


Es zeigt ein großer Meister
seiner Zeit im Malen
uns arme Sünder,
die da leiden Höllenqualen
doch konnten sie,
bevor sie mussten büßen
auch sattsam alle Lüste
und Freuden dieser Welt genießen.


Um sich vor allen Menschen
und seiner Umwelt zu verstecken
reicht es in aller Regel nicht allein,
sich bloß mit einem Hute zu bedecken.


Es ist kein Wunder,
wenn einer alles schöne,
das der neue Tag ihm bringt,
nicht würdigt oder gar nicht erst entdeckt,
wenn er am Morgen
nicht einmal verwinden kann,
dass man ihn weckt.


Es ist wohl etwas unvergleichliches
sich in der Morgenröte
schon in die Lüfte zu erheben;
doch kann man bei der Landung leider
unverhofftes auch erleben.


In alten Zeiten
mussten wohl die Leute
vieles selber schleppen;
doch gab es damals
auch noch nicht so viele
Stockwerke und Treppen.


Wenn irgendwo ein Mensch
im Himmel ist verschwunden
ist dieses meist
mit sehr viel Phantasie verbunden.


An ungemütlichen und kühlen Tagen
kann man die nur beneiden
die stets im eisig kalten Wasser sind
und dabei überhaupt nicht leiden.


Schön wären sie
noch zu Lebzeiten;
doch leider ist es oft allein
nachher nur noch ein Kopf aus Gips,
der sie erhält:
nicht mehr gefühlte
Streicheleinheiten.


Käme, ganz unvermittelt,
ein Engel in unser Leben,
hätten sich viele ihn
ganz anders vorgestellt;
doch wäre er,
nichtsdestoweniger,
stets hilfsbereit
und würde gerne
Autogramme geben.


Luftige Räume,
gekonnt gestaltet und in gutem Stil,
machen ihre Bewohner glücklich,
doch kosten viel.


In alten Alchimistenstuben
wurde viel nützliches
und oft auch heilsames geboren;
einiges flog den Weisen aber
auch manchmal um die Ohren.


Bei vielen Kreaturen fürchten wir,
sie könnten uns vernaschen;
und doch werden am Ende nur
aus ihnen Ledertaschen.


Ein anhängliches Tier
sieht dich, wenn es nur kann,
mit seinen treuen Hundeaugen an,
als ob du nicht schon
lange wüsstest,
dass du dann mit ihm 
in den Regen und die Kälte müsstest.


Gar viele zieht es schon
am frühen Morgen zum Sport hinaus
und nachher sehen sie dann
wie ein Häuflein Elend aus;
darum sind alle glücklicher,
die andre Dinge treiben
zum Beispiel morgens noch ein Stündchen
im Bette liegen bleiben.


So mancher sehnt sich oft zurück
nach ländlichen Idyllen in den alten Zeiten;
doch waren Unternehmungen dort oft beschwerlich
und fahren konnte nicht ein jeder
sondern musste reiten.


Menschen, die klug sein wollen,
können dies leicht beweisen
indem sie aus Kürbissen
nicht Horrormasken schnitzen,
sondern sie verspeisen.


Ich denke, jeder Mensch, der unerfahren ist
ganz gleich, ob groß, ob klein,
möchte, am besten schon in jungen Jahren,
gerne gebildet sein;
doch ist, so merken wir schon in der Jugend,
ein derart gutes Schicksal leider nicht gewiss;
denn viel zu vieles, das uns ablenkt von der Tugend
erweist sich dafür bald als Hindernis.


Es gibt so vieles,
worüber ein Betrachter
anfangs nur lacht;
doch damit hat der Schöpfer
schon sein Ziel erreicht:
dass er uns fröhlich macht!


So mancher Mensch will sportlich scheinen
und zeigt sich gerne so,
als wär' er  immer auf dem Sprung;
das darf er auch,
und es sei ihm gegönnt,
solang es geht;
denn meistens ist er dann noch jung.


Um vieles, auch sehr hochgelobtes
auf dieser Welt
wär' es nicht schade;
jedoch ganz unersetzlich ist
die Schokolade.


Bei einem herzenslieben, kleinen Tierchen
übersehen wir zumeist,
dass dieses Wesen einmal groß und stark sein wird
und uns dann vielleicht auch beißt.


Wenn dir die Steuerfahndung
ihren Besuch ankündet
gerade jetzt, wo in der Küchenkasse
sich nichts Bares mehr befindet
wenn dazu noch dein teurer Fernsehapparat
ganz plötzlich seinen Geist aufgibt
und dein Gefährte dir sodann eröffnet,
dass er eine andre liebt,
am Monatsende unvermutet
dein Mietverhältnis endet
und der Gerichtsvollzieher
deine Waschmaschine pfändet
solltest du wegen solcher Kleinigkeiten
dir bloß nicht allzu große Sorgen machen
die Beine von dir strecken,
dir einen Tee bereiten
und über alles herzlich lachen.


Es freut sich jedes Kind
und zeigt Entzücken
kann es beim Aufenthalt in fernen Ländern
ein wundersames Tier erblicken;
Doch wer dieselben kennt, 
dem ist schon lange offenbar:
Für diese Tierchen
sind die Menschen mindestens
genauso sonderbar.


Wer weiß denn schon,
ob das, was bunte Bilder zeigen,
auch wirklich ist
oder von Leuten stammt
die zu kuriosen Phantasien neigen.


Nur selten ist Enttäuschung
so ins Gesicht geschrieben
wie einem Hund, der sich und alle fragt:
Wo ist mein Knochen nur geblieben?


Es strebt der Mensch verbissen
nach möglichst großem Glück
und wünscht, wenn er verbraucht ist,
nur noch, dass er möglichst wenig leide;
doch mit geschärftem Blick
wird er den rechten Weg bald wissen:
er muss nur friedlich und genügsam sein
so wie das Viehzeug auf der Weide.


Wer seine liebste
ganz innig auf den Armen hält
sollte auch darauf achten,
dass sie nicht herunterfällt.


Wer könnte es schon wirklich wagen,
einem Vierbeiner, der ihn höflich bittet,
seine gehegten Wünsche zu versagen?
Wunschdenken bleibt dagegen wohl
für Menschenmännchen,
kämen sie auf dieselbe Weise
zu den Streicheleinheiten
oder zu Trank und Speise.


Wenn um den Morgenkaffee und die Brille
ein Haufen von Papier, und irgendwo versteckt
das Schreibzeug liegt,
reift irgendwann vielleicht einmal
auch die Erkenntnis,
dass überall und immer
das Chaos siegt.


Sportliche Menschen,
die gewagte Akrobatik treiben
sollten es nicht versäumen
vorher ihr Testament zu schreiben.


Da hilft kein Gehen
in der Straßenmitte
und auch kein Sex-Appeal:
auf einer Straße,
auf der keiner fährt,
kommt man als Anhalter
niemals zum Ziel.


Wie uns bekannt, verderben
viele Köche uns den Brei;
bei einigen indessen reichen
zum einem Chaos bereits zwei.


Manchmal da bleibt vor uns
ein Tier mit großen Augen stehen,
denn etwas derart seltsames
hat es noch nie gesehen.


Ob nun bei Hitze, Regen,
Sonne oder Wind:
Naturliebhaber wandern,
bis sie müde sind.


Wie war es doch romantisch,
auf alten Apparaten miteinander
zu telefonieren
und so bei jedem Krachen in der Leitung
Verbundenheit direkt zu spüren.


An Meeresstränden,
mit Wassern, wie Kristall so klar
und Sonne satt
fühlt sich ein jeder wohl,
besonders aber der,
der schwarze Füße hat.


So mancher wundert sich
über ein seltsam Tier;
doch Hand aufs Herz:
was kann es denn dafür?


Auch wenn ein guter Vorsatz
felsenfest gefasst wird
ist er normalen sterblichen
meist nur Verzierung;
denn wenn es für sie einmal
richtig ernst wird
siegt doch am Ende
immer die Verführung.


So manches,
was auf Bildern schrecklich scheint
ist in Wirklichkeit
gar nicht so schlimm;
denn meistens hat es unser Künstler
gar nicht so gemeint.


Bei einem weisen Mann
kam einstmals eine Frau
auf einem Schwebeteppich
mit einem Einhorn an;
doch musste sie sogleich erkennen,
dass ihre Reise ganz vergeblich war:
denn sie kam an im Juli
Sprechstunden für Berittene
hatte der Weise jedoch nur
im Februar.


Einmal ein Star zu sein
unter viel Tausenden, die dich verehren;
nur musst du dann auch jeden Tag
die eigene Musik anhören.


Suchten wir eine Art Aerodrom
von dem aus wir als Engel
in den Himmel starten,
müssten wir wohl ein Leben lang
auf einen, der den Weg uns weist
vergeblich warten.


Jeder, der vorhat,
Türme zu bauen,
sollte sich davor hüten
den Zimmerleuten zu viel Bier zu brauen.


So manches Mal
sitzt am Klavier
ein Tier
und trinkt ein Bier
doch kann es nichts dafür.


Ist jemand mittellos,
und hat auch keinen, der ihn liebt
ist es ein kleiner Trost,
wenn es dann wenigstens was gutes
zu essen gibt.


Einige seltsame Gestalten
werden meist nur dann vermisst
wenn möglichst viel von ihnen
essbar ist.


Beneidenswert für ziemlich viele
ist jedermann,
der, ohne sich zu schämen,
noch seinen Nabel zeigen kann.
Wenn dem nicht mehr so ist,
sollten der Träger
und die Trägerin sich fragen,
ob es nicht besser wäre,
Kleidung nicht ganz so knapp
zu tragen.


So viele klagen über
Monotonie.
Dabei ist Vielfalt doch
ganz einfach herzustellen
und lieblich anzuschau'n:
mit zartem Butterteig
oder mit Schokolade
weiß und braun.


Besonders eindrucksvolle Bilder
möchte ein jeder von uns
gerne zeigen;
doch fragt sich manchmal, ob es klug ist,
dafür, nur weil der Gipfel nah ist,
noch weiter bis ganz obenhin zu steigen.


Wie schön es doch wohl für uns alle wäre
sich wie ein großer Vogel
hoch in die Lüfte zu erheben
dort über allen klugen Köpfen
herumzuschweben
über die Sprüche, die sie von sich geben
lustvoll zu lachen
und ihren Trägern mit besond'rer Zielgenauigkeit
darauf zu machen.


Wer könnte es
wohl nicht genießen,
wenn ihm die Welt,
und ist's auch nur ein kleines Stück davon
liegt, eingehüllt in zarten Dunst,
zu Füßen
Man kann nun
vor so viel Erhabenheit
bewundernd schweigen -
doch muss auch dann,
so mühsam es auch ist,
den ganzen Weg
wieder hinuntersteigen.


Wer frohgestimmt
in einem Garten voller Lüste
herumspaziert
macht sich nur selten auch Gedanken
was ihm am Ende
dann passiert.


Regnet es eines Tages
wohlsituierte Leute
wirst du dich sicher fragen,
was dies bedeute;
doch ist ein solcher Regen
auch nicht sehr wahrscheinlich,
denn mit dem Guten,
was von oben kommt,
ist unsere Natur ansonsten
meist sehr kleinlich.


In einer Zeit, in der es schwer fällt
sich in Sicherheit zu wiegen
sollten wir um so mehr zusammen halten
und auch liegen.


Es läuft so mancher
sich die Füße platt,
bevor er merkt, dass er
den falschen Weg beschritten hat.


Um  ein ganz liebes kleines Töchterlein
sind Väter in der Regel zu beneiden
doch müssen sie,
wenn sie ausschlafen wollen,
auch manches Mal darunter leiden.


Schon vor Corona-Zeiten
wussten die Alten,
dass es sich oftmals
wesentlich entspannter leben lässt,
wenn wir genügend Abstand halten.


Der Mann im Mond
der hat es gut,
weil dort kein böser Nachbar
und kein Virus wohnt.


Ein Tisch wirkt oft auch appetitlich
und reich gedeckt
wenn nichts darauf ist,
was einem schmeckt.


Einmal an einem Sonnentag
alleine durch die Dünen steigen
und es es genießen, dass die Telefone
und die Kaffeetanten schweigen.


Wenn auf den Schiffen alles schaukelt
und draußen Schaumeskrönchen
auf den Wellen treiben
sollte man besser wohl
zu Hause bleiben.


In karge,
unendliche Weiten
sollte man nicht
per pedes schreiten.


Wenn jemand auf Balkonien
zwei schwere Blumentöpfe
auf einen schwachen Boden stellt
so wollen wir nicht hoffen,
dass dieser hinterlistig und geplant
zur rechten Zeit herunterfällt.


Wenn's draußen ungemütlich ist,
und Nebelschwaden über kalte Flüsse ziehen
möchte sehr viele gerne
in den warmen Süden fliehen;
jedoch ein mit Delikatessen
des Südens angefüllter Bauch
tut’s bei denselben in der Regel auch.


Ein kleines bißchen Sünde,
Stil und Genuss
ist, was zu einem Leben
gehören muss.


Die Zeit verrinnt
solange bis am Ende auch
wir selbst zerronnen sind.


Wenn Dir ein ein Tier begegnet,
das schön bunt ist,
heißt das noch lange nicht,
dass dieses Aufeinandertreffen
dann auch für dich gesund ist.


Hört man des nachts,
dass Sturm das Haus umpfeift
und dass es schließlich kracht und klirrt
weiß man Bescheid,
dass es nun Zeit
für mindestens ein neues Fenster wird.


Es ist schon manchmal rätselhaft,
wohin dich manche Spuren leiten;
und lässt du keine Vorsicht walten,
könnten sie dich auch
ins Verderben reiten.


Eines der schönen Dinge,
in einem jungen Leben ist, dass man,
wenn die Geschwister in die Schule gehen müssen 
weiter mit seinen Klötzchen spielen kann.


Ein Herz aus Stein
kann furchterregend sein
doch passt es auch,
wenn es am Strand gefunden wird
in manche Sammlung gut hinein.


Es gibt für eine sportliche Natur
stets neues zu entdecken;
doch ist dies immer wieder ebenso verbunden
mit blauen Flecken.


Wir sollten mehr
in solchen Büchern lesen
in denen es nur heit're Menschen gibt
und and're Fabelwesen.


Es soll zumeist
nichts gutes heißen
wenn über einem Ort
die Geier kreisen;
doch könnten es,
und das sollte uns wiederum erfreu'n,
in vielen Fällen ebenso
auch andre Vögel sein.


Weil heute Sonntag ist
wäre genügend Zeit
im Bett das Frühstück einzunehmen
und dieses, besser noch, zu zweit;
doch wer es sich
auf diese Weise gut lässt schmecken
wird nachher auch so manchen Brösel
in seinem Bett entdecken.


Wenn einer in der Straßenmitte
auf einer Linie steht
heißt das noch lange nicht,
dass er auch weiß,
wohin die Reise geht.


Soll unser Leben Spaß bereiten,
müssen wir alle, groß und klein,
viel schräger, bunter
und nicht so vernünftig sein.


Es haben sich in alten Zeiten manche gerne 
nach einem langen, arbeitsreichen Leben
mit einem kleinen Haus im Wald belohnt;
doch hieß es dann bei vielen Leuten gleich,
dass darin eine Hexe wohnt.


Wenn nachts ein Ungeheuer
gruslige Schatten wirft
und herzzerreißend weint
ist dieses meist nicht ein Gespenst,
sondern ein Katzentier
das unser Mond  bescheint.


Hoch in die Lüfte zu entschweben
ist ein Genuss
doch gilt auch unser Mitgefühl dem Armen,
der unten sitzen bleiben muss.


Wenn Menschen älter werden,
wird die ganze Welt verschwommen;
doch macht es dafür
das Leben bunter
wenn immer wieder Freunde
und Verwandte kommen.


Wenn irgendwo im Wald
noch eine Mütze liegt, und nebendran
zwei leere Stiefel stehen
dann hat der Mensch, dem sie gehörten,
wohl einen Bären viel zu spät gesehen.


Wer Ruhe und Entspannung stets vergebens sucht
und deshalb Unwohlsein empfindet
muss dahin gehen, wo ihn niemand stört
und höchstwahrscheinlich niemand findet.


Es ist wohl wahr
dass ein vierbein'ges Wesen oft
seine Besitzer ziert;
nur ist nicht jedesmal ersichtlich,
wer wen spazieren führt.


Einem gehörnten Wesen,
das zufrieden ist und satt
ist es egal,
wenn es, für alle sichtbar,
einen Vogel hat.


Wie könnte es an manchen Orten
ruhig und beschaulich sein,
wenn nicht, auch sonntags, schon beizeiten
selbst dort, wo keiner wohnt
und man doch lieber lange schlafen möchte
die Glocken läuten.


Mühsam ist oft
wenn einer irgendwas studiert
doch ist dies besser,
als dass er später hungert oder friert.


Es heißt, bei Schmuddelwetter
jagt man keinen Hund
mehr vor die Tür;
doch hilft kein Sprichwort,
wenn ein solcher,
aber völlig andrer Meinung,
steht vor Dir.


Ach, ist es schön, wenn man
am Morgen noch ein bißchen länger
liegen bleiben kann.


Wenn dir im Wald
ein Elefant begegnet,
ist es das klein're Übel
dass es gerade regnet.


Wirft ein Ereignis
seine Schatten schon voraus
so wird durch diese schon zuweilen
die Ungewissheit reduziert;
doch geht es leider dann auch ebenso
am Ende nicht gut aus.


Wenn überall bei uns
nur Ordnung wäre
macht dies wohl Eindruck und es gälte
als eine große Ehre;
doch würde Langeweile dann
uns zum Verdruss
weil alles viel zu überschaubar wird
und man nichts suchen muss.


Ein Mensch, der zuviel
Sonne hat genossen
bekommt zur Strafe dafür auch
ganz viele Sommersprossen.


Hoch in den Lüften erst
zeigt sich so manche grüne Schönheit
und der Vorteil ist auch noch, dass man
das, was Boden sich befindet
nicht riechen kann.


Wäre es Wahrheit,
dass in jedem Stern am Himmel
man eine Menschenseele findet
kann dies ein Grund zur Sorge sein
weil sie dann auch vielleicht
in ferner Zeit
in einem schwarzen Loch verschwindet.


Es braucht nicht großen Luxus,
nur Abgeschiedenheit, wo man
sich vor den Leuten,
die dir auf die Nerven gehen
verstecken kann.


Man ahnt nichts gutes
wie es einem Menschen geht
der wie ein Schatten
neben seinen Stiefeln steht.


Im Spiel des Lebens
scheint es manchmal so
als ob das Schicksal schummelt;
doch gibt es keine Schiedsrichter
an die wir uns dann wenden können
drum tragen wir's mit Fassung
und sind trotzdem froh.


Zuweilen wundert einen
wie wenig es so manche Menschen stört
wenn sie nicht wissen,
welches Teil von ihnen
wohin gehört.


Wenn irgendwo, an einem fernen Strand
ein Mensch allein und ratlos steht
hat er wohl nicht gewusst,
mit wem er auf die Reise geht.


Du kannst nicht ahnen,
wo und warum und ob an welcher Stätte
jemand vielleicht auf dich ein Auge,
ob begehrlich oder nicht,
gerne geworfen hätte.


Früh übt sich,
was ein großer Segler werden will;
vorausgesetzt, er kann auch schwimmen
und das Meer hält still.


Etwas ganz märchenhaftes
wovon ein jeder träumt
ist eine Küche,
die ganz aufgeräumt.


Man sieht es einem oft
schon an der Nase an,
wenn er Rekorde hält.
Jedoch genießt er nur solange
Bewunderung, wie er nicht
auf dieselbe fällt.


Auf einer kleinen Insel
da ist es schön zusammen
mit einem Menschen, den man liebt
jedoch belastend,
dass es dort nichts zu kaufen gibt.


Wenn jemand fern
am Horizont verschwindet
heißt das noch lange nicht,
dass er das Ziel,
das er sich vorgenommen hat,
auch findet.


Die schönsten Stunden
erlebt man dann
wenn man noch eine Weile länger
liegen bleiben kann.


Ein jeder, der zum Wagnis neigt
ist nur so lang ein Held
wie er dabei nicht
auf die Nase fällt.


Wohl ist im Walde einiges
nicht so bequem
doch wer dafür nicht putzen,
waschen oder bügeln muss
hat damit kein Problem.


Wenn, mit den Armen ausgebreitet,
auf den Klippen steht ein Mann
heißt das noch lange nicht,
dass er auch fliegen kann.


Die Frauen sollten nicht
darüber lachen
wenn ihre Gatten sich ergeben zeigen
und Männchen machen.


Es kommt so vieles unerwartet,
ein seltener Besuch, oder dass es
ganz plötzlich stürmt und regnet
doch ist es ganz besonders wunderlich
wenn unversehens auf der Straße
ein Engel dir begegnet.


So manches Mal im Leben
hat man geschickt und klug agiert
die größte Mühe sich gegeben
und doch verloren.
So ist das eben.


Es hat schon mancher Mensch
durch seine Gier verraten:
Ihm wichtig ist die Tugend vielleicht schon, 
jedoch viel mehr der Sonntagsbraten.


Wie trist und ärmlich
ist doch diese Welt
für jemand,  der stets ganz verbissen
Ordnung hält.


Auch wenn der Himmel hinge
voller Geigen
müsstest du,
um zu ihnen zu gelangen
erst viele Treppen steigen.


Es wär ein Mensch wohl ein Barbar,
wenn er uns keine Feiertage gönnte;
doch führt das Feiern leider oft dazu
dass man den einen oder andren
nachher wegwerfen könnte.


Es kommt nur selten vor, dass einer,
dem das Wasser bis zum Halse steht
Gelüste hätte,
dass er darin baden geht.


Uns ziert wohl sehr das tugendhafte
vor allem die Bescheidenheit;
doch wenn so vieles und so gutes
auf den Tischen steht
fehlt dafür leider meist die Zeit.


So mancher Mann
sieht morgens gerne sich im Spiegel an
doch gibt es Männer
(und auch Frauen),
die sind so verblendet,
dass selbst das Spiegelbild
sich voller Graus abwendet.


Wir bringen wohl dafür Verständnis auf,
dass es auch int'ressantes geben muss,
für jemand , der die Kälte liebt
doch sind uns sicher einig
dass es für uns wohl schön'res gibt.


Wohl bringt ein Tag
nicht selten Mühen und Verdruss
doch gilt für jedes Tierchen,
gleichwohl wie für uns
dass ihm nichts andres übrigbleibt
als dass es einmal aufstehn muss.


Wo uns der Himmel nachts
in allen Farben leuchtet 
ist wohl ein eindrucksvoller Ort;
doch ist es meistens kalt
und ungemütlich dort.


Es könnte sein in diesen Tagen,
dass dir so manches wilde Fabeltier begegnet
doch wirkt es längst nicht mehr so furchteinflößend
wenn es darauf ein bißchen regnet.


Auch wenn es uns erscheint,
vielleicht beim ersten Blick,
als könne ein Mensch fliegen:
er kommt doch jedesmal
schon aus geringer Höhe
auf den Boden gleich zurück.


Oft wünschen wir zu leben
wie die Könige und Grafen;
doch ist es auch viel wert
nicht ständig nachgefragt zu sein
und dafür richtig auszuschlafen.


Wenn dir am Morgen
noch kein rechter Sport gelingt
kannst du ja dafür sorgen,
dass dein Kaffee aus der Tasse springt.


Man müsste alle Dinge,
die im Fell uns jucken
oder auf den Nägeln brennen
ganz einfach wie ein nasser Eisbär
von sich schütteln können.


Einsame Gipfel zu erklimmen
und seinen Blick dann
in die Ferne schweifen lassen
ist ein Genuss;
unangenehm ist nur,
dass man nachher auch wieder
herunter muss.


Wir sind gewohnt,
dass man über unsaub're Hände lacht
indessen ist es doch viel wichtiger,
dass etwas buntes allen Freude macht.